Der Begriff Risikofaktoren bezeichnet Merkmale, die das persönliche Risiko einer Brustkrebserkrankung erhöhen.
Frauen mit Risikofaktoren für eine Brustkrebserkrankung haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, tatsächlich an Brustkrebs zu erkranken. Wichtig: Es geht dabei um Wahrscheinlichkeiten. Es gibt Frauen, die alle Risikofaktoren haben, aber nicht erkranken.
Die Risikofaktoren spielen auch eine Rolle bei der Brustkrebs-Früherkennung: Ärzte raten Frauen mit erhöhtem Risiko zu häufigeren Mammographien. Mehr zu den verschiedenen Früherkennungsmethoden können Sie unter dem Menüpunkt „Früherkennung“ nachlesen.
Obwohl die Ursachen für Brustkrebs noch nicht umfassend aufgeklärt sind, kennen Forscher bereits eine Reihe von Risikofaktoren. Bisher ist nicht abschließend geklärt, welche Faktoren letztendlich Brustkrebs auslösen können.
Das Lebensalter
Mit zunehmendem Lebensalter steigt das Brustkrebsrisiko. Die Mehrzahl der Brustkrebserkrankungen tritt nach dem 50. Lebensjahr auf, weil mit fortschreitendem Alter die Wahrscheinlichkeit fehlerhafter Zellteilungen steigt.
Frühe erste Regelblutung
Frauen, die bereits vor dem 12. Lebensjahr in die Pubertät gekommen sind, müssen mit einem leicht erhöhten Brustkrebsrisiko rechnen. Grund dafür ist der verlängerte Zeitraum, in dem diese Frauen Östrogen bilden. Diesem weiblichen Sexualhormon schreiben Forscher eine Rolle bei der Entstehung von Brustkrebs zu.
Späte Schwangerschaft oder Kinderlosigkeit
Bei Frauen, die bei der ersten ausgetragenen Schwangerschaft über 30 Jahre alt waren, und bei Frauen, die nie Kinder geboren haben, besteht ein gering erhöhtes Erkrankungsrisiko.
Erblichkeit
Die Veranlagung zur Brustkrebserkrankung ist vererbbar. Frauen, deren Angehörige ersten Grades – also Mutter oder Schwester – bereits an Brustkrebs erkrankt sind, haben selbst ein erhöhtes Krankheitsrisiko. Genauere Informationen können Sie unter dem Menüpunkt „Erblichkeit“ nachlesen.
Nachweis von veränderten Brustzellen bei einer Gewebeentnahme
Wenn bei einer Gewebeprobe bereits Veränderungen des Brustgewebes entdeckt wurden, besteht ein erhöhtes Erkrankungsrisiko.
Fällt beim Abtasten oder einer Mammographie eine Veränderung auf, wird eine Biopsie gemacht, also Gewebe aus der Brust entnommen und anschließend unter dem Mikroskop auf entartete Brustzellen untersucht. In der Fachsprache heißen diese entarteten Zellen „Atypische Brustzellen“.